as Volk, das
westlich der Flanen lebte, war das der Baklunen. Auch heute noch
leben sie in ihrer wohl ältesten Stadt Zeif, die nördlich
ihres einstigen Königreiches liegt, das zu Staub zerfallen (oder zu
Sand zerbröselt?) ist. Reine Baklunen finden wir in heutiger Zeit
außerdem als Tiger Nomaden und in Ull, gemischt mit den Flanen als
Wolfsnomaden.
üdlich
des untergegangenen Reiches der Baklunen lebten die Suloise. Sie
wurden über ganz Flanaess verteilt, und reine Suloise sind nur noch
die Völker der Frost-, Eis- und Schneebarbaren.
uch das letzte
der Völker, die wir hier betrachten, kam aus dem Westen nach Flanaess.
Ursprünglich lebten die Oeriden zwischen den Baklunen und den
Suloise, und heute besiedelten sie besonders die Gegenden um den Nyr Dyv.
Ihr stärkster Stamm östlich des Binnenmeeres waren die Aerdi,
in deren Kaiserreich (Great Kingdom) ihre oeridische Linie noch
sehr unvermischt ist. Auch in Furyondy, den Perrenlands und den Shield
Lands lassen sich große oerdische Einschläge feststellen.
198 folgten viele suloisische Stämme dem oeridischen Schicksal. Südlich des Nyr Dyv zogen sie entlang, einige sogar bis in die nordöstlichste Ecke von Flanaess. Viele vermuten als Ursache für ihre Flucht, daß das Kriegsglück sich gegen die Suloise gewandt hatte. In ihrer neuen Heimat dann fanden sie andere Gegner, nämlich die Oeriden, gegen die sie um die Vorherrschaft auf Flanaess kämpfen konnten.
ch möchte
mich noch etwas über diese Zeit des Chaos und der Verwüstung
auslassen. Ganz Oerth und die Götter wurden durch diese Zauber erschüttert.
Ihr Ursprung waren Sprüche der zehnten Stufe, die von den damaligen
Zauberkundigen beherrscht wurden. Nachdem die schwersten Erschütterungen
in sämtlichen Dimensionen abgeklungen waren, hielten sich magische
Dissonanzen noch Jahrzehnte in der Welt. Auch die Götter brauchten
einige Zeit, sich von diesem Schlag zu erholen. Ihre erste Reaktion war,
unter Boccobs Anleitung das Wissen um die Zauber der zehnten Stufe zu vernichten.
Zum größten Teil ist es freilich von den Benutzern selbst zerstört
worden, da sich die mächtigsten Magier zur Zeit des Infernos in seinem
Bereich aufgehalten hatten. Der Legende nach führt seitdem die Benutzung
dieser verbotenen Magie zum sofortigen Tod des Zaubernden.
hr müßt
Euch das Chaos vorstellen, das damals auf ganz Oerth geherrscht hat: Kriege
zwischen Flanen, Oeriden und Suloise. Führerlose Horden von Humanoiden
dringen nach Flanaess. Magie fluktuiert. Sie funktioniert eventuell überhaupt
nicht. Divinationen sind extrem gestört, auch Kleriker verlieren
immer wieder Kontakt zu den Göttern. Und die Erde tut sich oft unvermittelt
auf, Magma tritt hervor.
s war die
Zeit, in der die Stärkeren dominierten. Nerull hielt reiche Ernte.
Und Joramy formte das Antlitz der Erde nach ihrem Gutdünken.
Menschen, die weit weg der neuentstandenen Wüste lebten, sahen in
Joramies Wüten die Ursache für das Chaos auf Himmel und Erde.
Menschen und Götter versuchten sie zu stoppen, doch die magischen
Interferenzen hielten an, so daß niemand sie zu orten vermochte.
Sie hatte die Ebene des Magmas verlassen und sich einen neuen Stützpunkt
gesucht. Und niemand wußte, wo sich dieser Stützpunkt befand.
s war die
Zeit, in der zwei Gottheiten, Berei und Labelas Enoreth,
sich zusammentaten, um mit ihren Mitteln ihren Anhängern eine Insel
des Friedens zu schaffen, die vor den Störungen abgeschirmt wurde.
Tatsächlich gelang es ihnen, diesen Bereich (nicht nach der Göttin
benannt) zu formen.
n dieser dunkle Zeit der Verwüstungen taucht der Name des Königs
auf, der als der Namensgeber von Thrommels Königreich gilt: König
Phure. Die Legenden über ihn sind verschiedenartig. In manchen
wird er als strenger und mitunter brutaler Herrscher beschrieben, in anderen
gilt er als weiser König, der die Not seines Volkes zu lindern suchte
und, da er kinderlos war, dem edelsten seiner Fürsten sein Reich vermachte,
Artisan, dem Begründer des furyondischen Königsgeschlechtes.
Aus Trauer über den Tod des alten Königs Phure, soll Artisan
seinen Königssitz auf Kendals Berg verlegt haben.
er berühmte
Weise Hainreich (der Schielmann) von Willip, hat 778 die
These aufgestellt, daß seine Heimatstadt am Nyr Dyv auf den Grundfesten
von Phures Burg erbaut wurde. Im Jahr 278 soll sie erstanden
sein, so daß sogleich eine 500 Jahrfeier ausgerichtet wurde. Damit
wäre Willip die älteste Stadt Furyondies.
egen 285 wird in alten Inschriften zum ersten Mal der Krieger Artisan
und sein wunderbares Schwert Fragararch erwähnt. Der Legende
nach hatte ein damals sehr verbreiteter Gott, Thriterion, (alte
Schreibweise: Diderion) ein Schwert geschmiedet, damit die Menschen dem
Wüten von Potentaten, selbst wenn sie Götter sind, nicht schutzlos
ausgeliefert sind. Er hatte Artisan dieses Waffe gegeben, der daraufhin
schwor, Joramy zu finden und zu bezwingen.
ach den schlechten
Erfahrungen, die die Götter mit zu mächtigen Instrumenten in
menschlichen Händen hatten, erntete Thriterion viel Kritik aus den
Reihen seiner Gottgeschwister. (Darüber berichtet "Artisans
Lied", das von dem ehrenwerten Herrn Dorminor in die Hochsprache
übersetzt wurde.) Doch nachdem er, Kuotbert und andere gottgleiche
Kämpfer Joramy weder finden noch stoppen konnten und die Bedrohung
durch Monster und Humanoide immer mehr anwuchs, entschied er sich zu diesem
Schritt.
er beste Freund
Artisans war der Zauberer Docandus, über den Hainreich die
Vermutung angestellt hat, er wäre ein Alter Magier gewesen. Zumindest
gilt er als Erbauer der ersten Burg auf Kendals Berg, den
er gegen 297 entdeckt haben soll. Die Stadt, die um die Burg des
Königs Artisan entstand, hieß schon bald Chendl.
297 ist das Jahr, in dem Artisan den Unterschlupf Joramies in den Hellfurnace-Bergen fand. Bei dem nun entbrennenden Kampf starben viele Gefährten des Helden, der wohl auch besiegt worden wäre, hätten die Götter selbst nicht eingegriffen. Sie versiegelten Joramies Operationslabor, und nahmen ihr das Leben, aber nicht ihre Unsterblichkeit. Der Legende nach wurde sie, die sie nun Untote geworden war, für unbestimmte Zeit auf die Ebene der Asche verbannt. Seitdem, so heißt es, steht Artisans Königreich unter dem Schutz der Götter, solange sein Geschlecht von dem Racheschwur Joramies bedroht wird. 346 gilt das Königreich Furyondy als vollendet. Es besteht in den heutigen Grenzen. Artisan stirbt in diesem Jahr; sein Leichnam wurde nie gefunden.