II. Zeitalter: Das Kaiserreich der Aerdi und wie Furyondy
von ihm besiegt wird
egen 800 beginnt das Kaiserreich innerlich zu verderben. Ränkespiele
und Intrigenschmieden zerstören langsam, aber sicher das innere Gefüge
Rauxes'. Die Verwalter der Provinzen spüren, daß sie freiere
Hand bekommen, und 844 ist es dann soweit: Die Perren erklären
ihre Unabhängigkeit vom Kaiserreich.
844 sieht die Situation in Ferrond so aus: In den weit von Willip entfernten Gebieten, wie im Vesve Forest, im Norden der Shield Lands und in Chendl, arbeitet fieberhaft der Untergrund an der Ausbildung von Kämpfern, die der Befreiung von Ranulfs (des II.) Herrschaft dienen. Ihre Anführer sind die Adeligen in Chendl, Fürsten Ranulfs, die sich mit zunehmender Zentralisierung zu bloßen Verwaltern herabgewürdigt sehen, und Elfen, die von dem "Holzhacker" genug haben. Daß Chendl die ganzen Jahre die Belagerung ausgehalten hat, gilt allgemein als göttliches Wunder, das der Legende des "Götterschutzes über Chendl" stete Nahrung gab. (Ein Umstand, der heute Iuz schweres Kopfzerbrechen macht.)
anulf der II. liebte
die Macht. Der Kaiser beauftragte ihn mit der Rückeroberung der Perrenlands,
und Ranulf erstritt sich die Perrenlands als Kriegsbeute für Ferrond,
für den Fall des Sieges. Er stellte also eine Streitmacht zusammen,
um die Perren heimzuholen. Die Rebellen beobachteten aufmerksam
den Feldzug, lockerte dieser doch die Macht Ranulfs in Ferrond selbst.
Das Jahr 844 gilt als Beginn des Zerfalls des Kaiserreiches,
denn obwohl die Perren ein unbedeutenes Volk sind, es war das erste, das
sich dem Kaiserreich, hier Ranulf, erfolgreich widersetzte.
n den winterlichen
Bergen hatte sein gut ausgebildetes Heer keine Chance gegen die tapferen
Bergkrieger. Seine Soldaten wurden von Lawinen erschlagen, sie erfroren,
verhungerten oder starben an Erschöpfung. Nur gut die Hälfte
seines Heeres überlebte.
ie ein Lauffeuer ging die Nachricht des Sieg der abtrünnigen Provinz
über das mächtige Kaiserreich durch Flanaess. Die Rebellen der
Shield Lands nannten sich "Knights of the Shield"
und griffen ranulftreue Fürsten an. Die Elben von Highfolk
warteten nur auf die Rückkehr des Ranulfheeres. Sie schlugen als "Knights
of the Hart" im Frühjahr 845 zu und schwächten
Ranulf erneut. Nur so ist zu erklären, wie es den assoziierten Rittern
aus Chendl gelang, in einem Handstreich den Norden von Furyondy zurück
zu erobern. Ranulfs Heer wurde bis über den Att River getrieben,
wo es ihm endlich gelang, seine Verteidigung zu formieren. Heutige Militärexperten
haben analysiert, daß der Erfolg des Rebellenheeres an der gelungenen
Mischung von Guerilla-Taktik und klassischer Kaiserreichstrategie und -drill
lag.
n den nächsten 50 Jahren kommt es äußerlich zu keinen weiteren
Grenzverschiebung. Die Kräfte des Widerstandes aber wuchsen, und die
Macht Ranulfs schwand. Schließlich formierten die Vasallenstaaten
ihre Rebellenheere gegen Ranulfs Militär und gingen zum Großangriff
über. Ranulf wurde in dem "Vasallenkrieg" bis in
die Stadt Willip zurückgedrängt. Er stand schon auf verlorenem
Posten, als etwas geschah, was den Sieg der Rebellen in Frage stellte:
Am Horizont des Nyr Dyv tauchte die größte Flotte auf, die Flanaess
je gesehen hatte. Der Kaiser hatte sie geschickt, um Ferrond zu retten.So
kam es 898 zur Schlacht der 5 Heere. Es waren: Ranulfs und
das kaiserliche Heer auf der einen Seite, die vereinigten Hirsch-Ritter
aus Veluna, Furyondy und Highfolk und die Schild-Ritter, sowie ein Heer
aus Bissel auf der anderen Seite. Die Rebellenheere wurden von Thrommel
dem I. zum Sieg geführt. Willip wurde völlig zerstört,
nur die Flotte des Kaisers konnte zum Großteil entkommen. Ranulf
den II. konnte man nicht finden.
yvers hatte Willip so gut es ging unterstützt. Nachdem Ferrond
in die Hand Thrommels gefallen war, erklärte es sofort seine Kapitulation.
Thrommel ging darauf ein und verzichtete sogar auf übermäßige
finanzielle Forderungen an die reiche Stadt. Doch ließ er es sich
nicht nehmen, sich in diesem Abbild des Kaiserreiches selbst 899
zum König krönen zu lassen. In einem feierlichen Akt erklärte
er die königliche Provinz Ferrond für aufgehoben. Die Shield
Lands hatten sich schon einige Tage zuvor für unabhängig erklärt,
so daß nur noch Veluna, Highfolk und Furyondy in ihre Eigenstaatlichkeit
entlassen werden mußten. Noch im selben Jahr wurde die kaiserliche
Flotte bei Admundsfort versenkt. Die Macht des Kaiser im Westen
des Nyr Dyv war für immer gebrochen.
inige Stimmen
sagen heute, Thrommel hätte Ferrond zerfallen lassen. Das ist richtig,
doch war er so klug, das reiche Dyvers Furyondy zuzuschlagen. Seitdem war
es Sitz der furyondischen Flotte auf dem Nyr Dyv.